VW-Poker: Die wichtigsten Akteure
Der VW-Abgasskandal, der im September 2015 öffentlich bekannt wurde, war ein riesiger Skandal, der die Automobilindustrie erschütterte. Er führte zu hohen Strafen für Volkswagen und hatte weitreichende Folgen für die gesamte Branche. Die Frage, wer an diesem Skandal beteiligt war, wurde in der Folgezeit intensiv diskutiert. Hier sind die wichtigsten Akteure des VW-Poker:
Die Verantwortlichen:
- Martin Winterkorn: Als Vorstandsvorsitzender von Volkswagen war Winterkorn letztlich verantwortlich für das gesamte Unternehmen. Er trat im September 2015 zurück, nachdem der Skandal öffentlich wurde.
- Oliver Schmidt: Als Chef der Abteilung für Umwelt- und Sicherheitsbestimmungen bei Volkswagen war Schmidt maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung der Software beteiligt, die die Abgaswerte manipulierte. Er wurde im März 2017 in den USA verhaftet und später zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
- Michael Horn: Als CEO von Volkswagen of America war Horn ebenfalls in die Abgasskandal verwickelt. Er musste zurücktreten, nachdem er in einem Kongresshearing von Abgeordneten scharf kritisiert wurde.
- Jochem Heizmann: Als Entwicklungschef von Volkswagen war Heizmann ebenfalls an der Entwicklung der manipulierenden Software beteiligt. Er wurde jedoch nie angeklagt.
Die Beschuldigten:
Neben den oben genannten Verantwortlichen wurden viele weitere Mitarbeiter von Volkswagen in den Abgasskandal verwickelt. Es wird vermutet, dass einige Mitarbeiter aktiv an der Manipulation der Abgaswerte beteiligt waren, während andere davon wussten und nichts dagegen unternahmen.
Die Opfer:
Die Opfer des VW-Poker sind die Kunden, die Fahrzeuge mit manipulierten Abgaswerten gekauft haben. Die Autos waren weniger umweltfreundlich, als ihnen versprochen wurde, und sie wurden auch zu einem höheren Preis verkauft. Die Umwelt wurde ebenfalls geschädigt, da die Autos mehr Schadstoffe emittierten, als erlaubt war.
Die Folgen:
Der VW-Skandal hatte weitreichende Folgen für das Unternehmen. Volkswagen musste hohe Strafen zahlen, darunter 25 Milliarden US-Dollar an die US-Regierung und weitere 19 Milliarden US-Dollar an Strafzahlungen in anderen Ländern. Die Aktienkurse von Volkswagen brachen ein, und das Unternehmen verlor an Ansehen.
Die Lektionen:
Der VW-Skandal hat gezeigt, dass die Automobilindustrie vor großen Herausforderungen steht, wenn es um Umweltauflagen und den Schutz der Verbraucher geht. Der Skandal hat auch gezeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen eine Kultur der Integrität fördern und ihre Mitarbeiter für verantwortungsvolles Handeln sensibilisieren.
Der VW-Poker ist ein Beispiel dafür, wie weitreichend die Folgen eines Skandals sein können. Er hat die Automobilindustrie grundlegend verändert und hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen ethisch handeln und die Interessen ihrer Kunden und der Umwelt berücksichtigen.