Verhandlung zu Werbeblockern: Gericht vertagt
Die geplante Verhandlung zwischen dem Verband der deutschen Zeitungsverleger (VDZ) und dem Entwickler des Werbeblockers Adblock Plus ist vertagt worden. Das Landgericht Hamburg hatte den Termin für den 10. Mai 2023 angesetzt. Der VDZ hatte Klage gegen Adblock Plus eingereicht, da der Werbeblocker Anzeigen auf Nachrichtenseiten blockiert, ohne dafür eine Lizenzgebühr zu zahlen.
Der VDZ argumentierte, dass Adblock Plus mit seinem Geschäftsmodell die Existenz von Nachrichtenportalen gefährde. Diese seien auf Werbeeinnahmen angewiesen, um ihren Journalismus zu finanzieren. Durch das Blockieren von Werbung entgingen den Verlagen wichtige Einnahmen.
Adblock Plus hingegen argumentierte, dass die Nutzer das Recht hätten, Werbung zu blockieren. Das Unternehmen sieht sich als Vermittler zwischen Nutzern und Werbetreibenden. Durch die Möglichkeit, bestimmte Werbung freizuschalten, könne die Nutzererfahrung verbessert werden.
Das Gericht hat den Verhandlungstermin vertagt, da noch weitere Gespräche zwischen den Parteien geführt werden sollen. Die genauen Gründe für die Vertagung wurden nicht bekannt gegeben.
Die Verhandlung zu Werbeblockern ist ein wichtiger Fall, der weitreichende Folgen für die Zukunft des Online-Journalismus haben könnte. Sollten die Gerichte den VDZ recht geben, könnte dies zu einer deutlichen Einschränkung der Möglichkeiten für Nutzer, Werbung zu blockieren, führen.
Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht in der Verhandlung entscheiden wird. Die Vertagung könnte allerdings ein Zeichen dafür sein, dass sich die Parteien auf einen Kompromiss einigen wollen.