So stirbt man heute: Neue Bestattungsformen
Der Tod ist ein Thema, das uns alle betrifft. Doch die Art und Weise, wie wir mit dem Tod umgehen, hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Während früher traditionelle Bestattungsformen wie Erdbestattung oder Feuerbestattung dominierten, erleben wir heute einen Wandel hin zu neuen und innovativen Formen des Abschiednehmens.
Traditionelle Bestattungsformen im Wandel:
Die klassische Erdbestattung, bei der der Verstorbene in einem Sarg in der Erde beigesetzt wird, ist nach wie vor die beliebteste Bestattungsform. Doch auch hier werden neue Möglichkeiten geschaffen. So gewinnen Naturbestattungen an Bedeutung. Hierbei wird der Verstorbene in einem biologisch abbaubaren Sarg oder in einem Tuch in der Natur beigesetzt. Dies ermöglicht eine natürliche Rückführung des Körpers in den Kreislauf der Natur und unterstützt die Biodiversität.
Auch die Feuerbestattung, bei der der Leichnam verbrannt wird, wird immer beliebter. Die Asche kann anschließend in einer Urne beigesetzt, verstreut oder in einem Schmuckstück verwahrt werden.
Neue Bestattungsformen: Kreativität und Individualität:
Neben den traditionellen Bestattungsformen erleben wir heute einen Zuwachs an neuen, kreativen und individualisierten Bestattungsformen. Diese zeichnen sich durch ihre besondere Gestaltung und ihre Fokussierung auf die Bedürfnisse der Hinterbliebenen aus:
- Diamantenbestattung: Aus der Asche des Verstorbenen wird ein Diamant hergestellt. Dieser kann als Schmuckstück getragen oder als Erinnerungsstück aufbewahrt werden.
- Körperwelten: Die Ausstellung "Körperwelten" von Gunther von Hagens zeigt plastinierte menschliche Körper und Organe. Diese Ausstellung dient der Aufklärung über den menschlichen Körper und bietet eine neue Perspektive auf den Tod.
- Digitale Erinnerung: Die digitale Welt bietet neue Möglichkeiten, um Verstorbene zu ehren. So können digitale Grabsteine mit Bildern, Videos und Texten erstellt werden. Auch die Nutzung von Social Media zur Trauerbewältigung und zum Austausch mit anderen Trauernden gewinnt an Bedeutung.
- Umweltfreundliche Bestattungsformen: Neben Naturbestattungen gibt es weitere umweltfreundliche Bestattungsformen, wie die Kompostierung oder die See- und Flussbestattung. Bei der Kompostierung wird der Verstorbene in einem Kompostbehälter biologisch abgebaut, während bei der See- oder Flussbestattung die Urne auf dem Wasser beigesetzt wird.
Fazit:
Die Bestattungslandschaft verändert sich kontinuierlich. Neben traditionellen Bestattungsformen entstehen neue, kreative und individuelle Möglichkeiten, um Abschied zu nehmen und Verstorbene zu ehren. Die Entscheidung für eine bestimmte Bestattungsform sollte immer individuell getroffen werden und die Wünsche des Verstorbenen sowie die Bedürfnisse der Hinterbliebenen berücksichtigen.