Pyro-Prozess: Zwei KSC-Fans mit Bewährung
Zwei Anhänger des Karlsruher SC (KSC) wurden am Dienstag vor dem Amtsgericht Karlsruhe wegen des Abbrennens von Pyrotechnik während eines Fußballspiels verurteilt. Beide erhielten eine Bewährungsstrafe.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden Männer im April 2023 während des Spiels des KSC gegen den SV Sandhausen im Wildparkstadion mehrere Bengalische Feuer gezündet hatten. Die Pyrotechnik hatte zu einem kurzen Unterbruch des Spiels geführt und erhebliche Schäden am Stadion verursacht.
Die Richter sprachen von einer "groben Unordnung" und betonten die Gefahr für die Sicherheit der Zuschauer im Stadion. "Es ist unverantwortlich, mit Feuer zu spielen, gerade in einem Stadion voller Menschen", so der Vorsitzende Richter.
Die Angeklagten gestanden die Taten und zeigten Reue. Sie wurden zu einer Geldstrafe von jeweils 1.000 Euro verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Zusätzlich müssen sie jeweils 40 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.
Das Gericht sprach von einem "Signal" und machte deutlich, dass Pyrotechnik im Stadion strikt verboten ist. "Jeder Einsatz von Pyrotechnik ist ein Risiko für Leib und Leben und wird konsequent verfolgt", so der Richter.
Der Prozess war der erste seiner Art in Karlsruhe nach der Einführung einer neuen Strafnorm im Jahr 2022. Diese ermöglicht eine schnellere und effizientere Verurteilung von Personen, die im Stadion Pyrotechnik einsetzen.
Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor einen Freispruch beantragt, da die Identifizierung der Täter schwierig war. Das Gericht sah aber genügend Beweise vorliegen, um die beiden Männer zu verurteilen.
Der Prozess verdeutlicht einmal mehr die Risiken von Pyrotechnik im Stadion. Der Einsatz von Feuerwerkskörpern kann zu schweren Verletzungen und Sachschäden führen. Zudem können die Feuer die Stimmung im Stadion negativ beeinflussen und zu gefährlichen Situationen führen.
Fans des KSC werden durch das Urteil daran erinnert, dass Pyrotechnik im Stadion strikt verboten ist. Der Verein verurteilt den Einsatz von Pyrotechnik und setzt sich aktiv gegen jegliche Form von Gewalt und Kriminalität im Zusammenhang mit Fußballspielen ein.